Eine Grundausbildung ist für jeden Hund unerläßlich, der mit und unter Menschen lebt.

Aus Erfahrung hat sich folgende Gliederung(Reihenfolge) als praktisch erwiesen
Halten und Führen - Hier - Nein - Aus - Sitz - Fuss ohne Leine - Fuss an der Leine - Platz - Bleib - Abrufen - Down
Sie sollten die Reihenfolge nicht ohne wirklich triftigen Grund verändern.

Aus(lassen): (ab 7 Wochen)

Viele Halter verwechseln "Aus" mit "Nein" als Verbotszeichen, weil sie das "Aus" wie "Ausschalten" meinen. Ein "Aus" soll der Hund aber vom "Nein" unterscheiden, weil ein Auslassen von Gegenständen und Lebewesen gemeint ist. Das kann er dann trennen in Verbotszeichen und Hörzeichen. Das "Aus" kombinieren (verknüpfen) Sie am besten, indem Sie ihm den Hausschuh mit diesem "Aus" aus dem Fang nehmen (nicht reissen - seine Milch-Reisszähne verliert er schon von alleine). Das Herausreissen, auch von Schnüren oder Leinen, ist gefährlich für seine Zähne. Öffnen Sie mit der einen Hand sein Maul, indem Sie seine Lefzen unter die kleinen Dolche schieben. Er wird nur einmal drauf beissen.

Das freiwillige, akzeptierte Maulöffnen ist lebenswichtig, wenn er etwa ein Holzstücken verschlingen will und dies im Rachen stecken bleibt. Erstickungsgefahr! Der Tierarzt/die Tierärztin muss den Hund auf seinen korrekten Zahnwuchs kontrollieren dürfen. Das Gebiss eines Hundes ist von grösster Wichtigkeit. Es ist ein multifunktionales Werkzeug.

Ein verbreiteteter Unfug ist es, dem Hund erst etwas anzubieten, und wenn er es dann mit seinen Zähnen (mit was sonst?) greifen will, dann aus Angst wieder vorzuenthalten, also zurückzuziehen. Da dressiert man sich einen Schnapper an. Der Hund sieht sich natürlich um seine eben angebotene Beute betrogen und versucht, um so schneller nach dem Stück zu schnappen. Dass dabei möglicherweise in die Hand gebissen wird, hat sich der Täuscher selbst zuzuschreiben.

Gehen Sie auch beim Maulöffnen nie grob vor, sonst verbindet er ihre Hände mit Strafe. Und ihre Hände sind nie Strafinstrumente, sondern bedeuten immer was Gutes.

Er muss etwas für ihn Verbotenes oder gar Gefährliches auf Hörzeichen "Aus" sofort auslassen. Tut er dies bald und konsequent, dürfen Sie ihn mit einem Ersatz ablenken.

Das Auslassen ist eine schwierige, widernatürliche Übung für einen Beutegreifer. Sie müssen ihm - quasi wie bei Bienen, die ihren Honig abgeben müssen und darum betrogen werden - eine angemessene Entlohnung dafür anbieten. Etwa eine Belohnung. Und die kommt eben von ihnen - und freiwillig. Nicht als Beute.

Bei Kindern ist hier Vorsicht angesagt. Sie haben meist Angst vor den Nadeln im Gebiss. Zeigen Sie es den Kindern, wie ruhig und ohne arglistige Täuschung eine Belohnung dargeboten wird. Wenn der Hund nicht schon vorher dauernd getäuscht wird, wird er es mit höchster Vorsicht annehmen, beinahe mit spitzen Zähnen. Auch hier hilft eine beruhigende Stimme - meist dem Handreicher selbst. Auch hier führt die Zeitgleichheit von der Anwendung und Ausführung zur Verknüpfung.

Halten und Führen - Hier - Nein - Aus - Sitz - Fuss ohne Leine - Fuss an der Leine - Platz - Bleib - Abrufen - Down

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 20. Januar 2014 um 16:24 Uhr
 
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