Eine Grundausbildung ist für jeden Hund unerläßlich, der mit und unter Menschen lebt.

Aus Erfahrung hat sich folgende Gliederung(Reihenfolge) als praktisch erwiesen
Halten und Führen - Hier - Nein - Aus - Sitz - Fuss ohne Leine - Fuss an der Leine - Platz - Bleib - Abrufen - Down
Sie sollten die Reihenfolge nicht ohne wirklich triftigen Grund verändern.

Fuss ohne Leine: (ab 10 Wochen)

Anmerkung: Die folgenden Übungsteile sind nicht für Hunde gedacht, die gut und anhaltend ziehen sollen, also zum Beispiel Schlittenhunde. Das wäre kontraproduktiv. Für das kontrollierte Ziehen gibt es eine spezielle Ausbildung. Und sie sind nur für Besitzer mit eigenem Auslauf gedacht, oder für die Welpenschule. Sollten Sie dies auf Gehwegen machen wollen, müssen Sie ihn vorher an die Umgebung, den Strassenverkehr etc. und auch noch an die Leine gewöhnt haben.

Eine vorbereitende Übung für das Laufen mit der - immer durchhängenden (!) - Leine. Und die Anleitung, das Laufen an der Leine so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu müssen alle Gewöhnungen in kürzesten Intervallen beginnen und langsam - aber immer erst nach einem Erfolgserlebnis des Hundes - ausgedehnt werden. Immer nur so lange, wie der Hund Spass daran hat. Das ist bei dieser unhündischen Sozialarbeit wichtig.

Präparieren Sie sich mit ein paar Belohnungs-Stücken an der Hosentaschenseite, an der Ihr Hund das Bei-Fuss-Laufen lernen soll. Also meist links. Solche Hosen mit seitlichen Hängetaschen gibt es in Expeditions-Ausrüstungs-Läden oder bei Raiffeisen-Märkten oder gleich bei Bundeswehr-Beständen.

Nie nach dem Fressen üben!

Warten Sie ab, bis sich ihr Hund halbwegs ruhig setzt. Treten Sie neben ihn (Ausgangsstellung). Lassen Sie ihn zu sich aufschauen (Fingerschnippen, Namenrufen, Brustklopfen etc.).

Dann heben Sie den linken Fuss so überdeutlich, und beugen sich mit dem Körper vorwärts - dass sie auf die Fresse fliegen... Nein, es soll ihm nur eine Starthilfe bedeuten. Es geht nicht ohne das verknüpfende Hörzeichen "Fuss". Nur in dieser Begleitung wird der Hund später das Hörzeichen Fuss mit dem Tun verknüpfen. Wenn Sie überdeutlich den linken Fuss anziehen zum Ausschreiten, wie wenn Sie über einen Kuhfladen drübersteigen müssten, dann sagen Sie reizvoll den Namen des Hundes und "Fuss". Wenn er sich rührt, logischerweise nach vorn, unterbrechen Sie und sind zufrieden. Zeigen Sie es dem Hund, der so zufällig auf dem linken Fusse folgte und belohnen ihn - aus eben dieser an seiner Seite befindlichen Tasche. Da merkt er dann, dass diese Seite die richtige ist.

Er wird fortan auch gerne an dieser Seite bleiben und der Tasche folgen wollen. Dem "Rest", Ihnen, mag er auch noch folgen. Diese appetitliche Krücke darf nie zum Selbstbetrug verführen. Wie es leider die meisten Schüler und auch Ausbilder-Innen tun. Sie betrügen sich nur selber. Der Hund folgt damit nur dem Belohnen, weil man ihn nur darauf trainiert, nicht auf die Verknüpfung.

Lob muss, das ist eine eiserne Regel, karg und am richtigen Fleck zur richten Zeit gegeben werden. Ständiges Lob auf alle Reaktionen ist keines mehr. Es soll eine Auszeichnung bleiben. Und eine Verstärkung als Starthilfe.

Diese Antrittshilfe braucht von Ihnen sehr viel Geduld, weil der Hund etwas lernen muss, was ihm nicht zwingend biologisch scheint. - da hat er ja auch recht; er kann ohne diesen Zirkus leben.

Üben Sie nur drei- bis viermal. Hat er "ungefähr" getan, wie Sie es verlangten, dann kriegt er eine, bitte nur eine Belohnung und ein verbales Lob, das später die Belohnung ersetzt. Basta. Man soll immer mit einem Erfolgserlebnis aufhören. Später können ein paar Schritte geradeaus diese Übung ausweiten.

Die Belohnungs-Hosentasche an der linken Fuss-Seite ist eine Starthilfe - für Sie und den Hund. Und kein Ersatzfuttersack.

Halten und Führen - Hier - Nein - Aus - Sitz - Fuss ohne Leine - Fuss an der Leine - Platz - Bleib - Abrufen - Down

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 20. Januar 2014 um 16:23 Uhr
 
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