Eine Grundausbildung ist für jeden Hund unerläßlich, der mit und unter Menschen lebt.

Aus Erfahrung hat sich folgende Gliederung(Reihenfolge) als praktisch erwiesen
Halten und Führen - Hier - Nein - Aus - Sitz - Fuss ohne Leine - Fuss an der Leine - Platz - Bleib - Abrufen - Down
Sie sollten die Reihenfolge nicht ohne wirklich triftigen Grund verändern.

Platz: (ab 4 Monate)

Das Abliegen ist eine Ruhephase, aber mit Erwartungshaltung. Das klappt dann besonders gut, wenn er sich ohnehin gerade ausgetobt hat. Nützen Sie seine Müdigkeit und sagen Sie, bevor er sich hinlegt: Plaaaatz! Sagen Sie nie dem kurz hellen Sitz ähnlich Platz! Also dafür ruhig, tief und das A gedehnt.

Das Wort zur Tat ist eine ideale, weil ohnehin folgende Verknüpfung. Und Sie geben nur das passende Hörzeichen dazu. Dies wird er kombinieren und lernen, das Wort heisst: Abliegen. Wollen Sie jedoch, dass er sich ruhig am Platze verhält, ja verharrt (bei Besuchen in fremden Häusern, oder im Garten, später als Gehorsamsübung bis zur Bewachung von Gegenständen), dann müssen Sie ihm das Platznehmen beibringen.

Methode: Abwarten, bis der Hund liegt. Dann das Hörzeichen "Platz" dazu - und loben.

Andere Methode: Mit ausgestreckten Beinen auf den Boden setzen, Belohnungen in der rechten Hand versteckt. Knie anwinkeln, so dass ein "Tunnel-Dreieck" entsteht. Hund links von diesem Tunnel sitzen lassen. Dann mit der rechten Hand von rechts durch den Tunnel und ihm das Leckerchen unter die Nase halten. Ihn so locken, dass er runter und vor in Richtung Tunnel muss, und nicht vornherum herankommt.

Sobald der Bauch unten ist, folgt das ruhig gesprochene Hörzeichen "Platz". Loben und Leckerchen geben.

Nach und nach genügt schon ein optisches Signal mit der Hand, die deutlich sich nach unten bewegt. Im Englischen ist das "down" ein viel besserer Ton, weil es tiefstimmig gesagt wird. Betonen Sie also auch das "Platz" wie "Plaaatz". Nur so wird der Unterschied zum helltönenden "Sitz" deutlich. Mit dieser nach unten weisenden Handbewegung können Sie Ihren Hund mit der Zeit (nicht beim dritten Mal) nicht nur beruhigen, sondern ferngelenkt dahin weisen, wo er hin soll. Richtet er sich gleich wieder auf, sagen Sie sofort das Verbotszeichen "Nein!" Gehen Sie (ruhig, dann ohne Worte!) zu ihm, führen ihn an den zugewiesenen Platz (hier ist das Verharren wichtig) und wiederholen die Übung. Warum verharren? Tiereltern müssen ihre neugierigen Kleinen darauf verpflichten, bei Gefahr im Versteck absolut ruhig zu verharren. Bis die Gefahr vorüber ist. Das ist der natürliche Sinn der Übung.

"Ich bringe meinem Hund nun was Schwieriges bei: den Unterschied in direkter Übung zwischen Sitz und Platz. Das machen wir am besten doch mit Hilfe einer Leine, damit Sie ihren Hund aus dem Platz anzupfen können, nur als körperliche Hilfe. Kurz anzupfen und dabei ein heiteres aufmunterndes "Sitz" rufen. Und belohnen. Ist ein Lernen durch Ablenkung bei einem jungen Hund nicht möglich, auch durch Übermotivation (oder Übermut), lenke Sie ihren Hund ab und üben beim erst nächsten Spaziergang bei grösserer Aufmerksamkeit wieder neu.

Und noch eine Methode: Wir legen die Belohnung auf einen Gegenstand, den der Hund gern hat: Socke, alte Jacke, kleiner Teppich oder ähnliches. Wir machen dem Hund den Gegenstand attraktiv. Dies ist schon eine gute Übung für spätere Fährtenarbeit.

Sobald der Hund diese Leckerli vom Gegenstand aufgenommen hat, müssen wir den Hund auf unsere geschlossene Hand aufmerksam machen. Darin sind nämlich noch mehr Leckerchen. Die Fingerspitzen sollten dabei zur Nase des Hundes zeigen. Jetzt dreht man langsam die Hand vor der Hundenase zum Boden hin. Der Hund versucht jetzt an die Leckerchen zu kommen. Er will sich regelrecht in die Hand graben. Je näher die Hand zum Boden geführt wird, um so kleiner macht sich der Hund.

Vielleicht bringt sich der Hund schon in eine Platzposition. Sowie der Hund im Platz liegt, werden wir die Hand blitzschnell öffnen und den Hund die Belohnung fressen lassen.

Sollte der Hund immer noch nicht liegen, kann man die Hand in Richtung Boden führen und dann in Richtung Hundebauch. Wichtig ist dabei nur: Liegt der Hund, muss sich die Hand mit den Leckerchen öffnen.

Halten und Führen - Hier - Nein - Aus - Sitz - Fuss ohne Leine - Fuss an der Leine - Platz - Bleib - Abrufen - Down

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 20. Januar 2014 um 16:22 Uhr
 
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